Hier ein paar Punkte/ Fragen/ Meinungen, auf die wir öfters stoßen…
Social Media ist neu…
Die meisten Menschen glauben, dass Social Media nur ein anderer Begriff für Facebook, Instagram, YouTube, Twitter etc. ist und damit noch relativ neu.
Es wird dabei übersehen, dass es Social Media schon Jahrzehnte früher gab. Ganz ohne die sehr restriktiven, gewinnorientierten Plattformen wie Facebook et alii.
Social Media gibt es im Prinzip schon seit es das Internet gibt. Durch die stetige Weiterentwicklung der Technik wurde die Verbreitung immer stärker und die größten Erfolge des Social Media begannen mit der Einführung von Internetforen/Community Foren noch bevor Facebook et alii überhaupt erfunden wurden.
Der Begriff Social Media (soziale Medien) steht für den schnellen und für alle Beteiligten sichtbaren Austausch von Informationen, Erfahrungen und Meinungen mithilfe von Community Plattformen. Wie diese Plattformen heissen, aussehen und wie man diese bedient ist für die Begriffsdefinition unerheblich.
Soziale Netzwerke sind Webseiten in denen Sie ein Accoun/Profil einrichten, um sich persönlich vorstellen/darstellen, Menschen mit ähnlichen Interessen versuchen zu finden und sich über diese Interessen austauschen wollen. Die Bedürfnisbefriedigung ist in diesen Punkten bei Internetforen und Facebook identisch.
Es ist wichtig, sich diesen Zusammenhang bewusst zu machen, bevor man über eine Social Media Strategie nachdenkt.
Social Media ist das gleiche wie das klassische Marketing, nur online…
Der Wert von Social Media besteht in den Mitgliedern und den Inhalten, die diese erstellen, teilen und kommentieren. Man bezeichnet diese Inhalte auch Nutzer generierte Inhalte.
Das ist eine vollkommen andere Generierung von „Content“ als im klassischen Marketing, bei dem das Unternehmen „seine Botschaft“ selber erstellt und einseitig „verkündet“.
Nutzer von Social Media suchen gezielt nach Kundenmeinungen und Empfehlungen, nicht nach unpersönlichen Unternehmensbotschaften.
Social Media Marketing ist bestrebt, eigene Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen in sozialen Netzwerken bekanntzumachen und mit (potentiellen) Kunden, Geschäftspartnern und Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Eine Interaktion entsteht.
Beim Social Media Marketing geht es darum, der Community offen und vorurteilsfrei zuzuhören und auf angemessene Weise zu antworten. Eine kontinuierliche und präzise Überwachung dessen, was im Netz geschieht, ist Voraussetzung: wie kommt mein Produkt/ mein Content an und mit welcher Tonalität wird über mein Unternehmen und meine Produkte gesprochen?
Die meisten Menschen suchen online nach Informationen über Produkte und Unternehmen. Damit in Social Media der direkte Austausch mit Kunden möglich ist, lohnt es sich also, regelmäßig und aufmerksam zuzuhören, statt viel Geld in die Marktforschung mit hohen Streuverlusten zu investieren.
Social Media ist nur Schall und Rauch und wird bald vorbei sein…
Social Media als Art zu kommunizieren und als Erwartungshaltung werden bleiben, unabhängig davon, ob es die Plattformen Facebook, YouTube oder Instagram in ein paar Jahren noch gibt.
Nachteil von Facebook, Instagram & Co ist die Schnelllebigkeit der Informationen, die Informationsüberflutung der Teilnehmer, Unübersichtlichkeit bei Suchen und die sich ständig wechselnden, einnahmenorientierte Algorithmen der Plattformanbieter, durch die Sie als Anbieter von Produkten niemals wirkliche Transparenz haben über Ihre Marketingerfolge.
Internetforen als barrierefreie Community Plattformen bestanden schon vor den genannten Anbietern und werden auch noch weiter nach ihnen bestehen, weil sie als einzige Social Media Plattformen nachhaltigen Wissen anreichern können, leicht recherchierbar sind, nicht im Small-Talk untergehen und auch kein vom Internet abgeschottetes System sind.
Auch wird bei Community Foren nicht die jahrelange Arbeit durch ein Ändern eines Algorithmus wieder zunichte gemacht.
Ich will immer sofort Ergebnisse haben…
Wirklich aussagekräftige Ergebnisse sind bei Social Media Marketing nicht sofort messbar. Eine Strategie funktioniert nicht über Nacht, sondern wirkt immer nur langfristig. Egal ob Facebook & Co oder Community Forum.
Ich mag Social Media nicht, weil ich keine Kontrolle habe
Soziale Medien/ das Internet fördern den Dialog. Machen Sie sich da nichts vor. Es finden online Gespräche über ihr Produkt statt, egal ob Sie sich daran beteiligen oder nicht.
Das Kommunikationsverhalten hat sich durch das Internet verändert: Es ist wichtig, mit den Menschen zu sprechen anstatt nur zu ihnen. Sprechen, nicht „liken“.
Eine wertschätzende Kommunikation mit ihren Kunden kann bares Geld wert sein, wenn sie sich auf Kaufentscheidungen auswirkt. Das bedeutet aber, dass Unternehmen lernen müssen, diese Gespräche zuzulassen. Dazu zählt das Zuhören und auch das Zulassen von Gegenmeinung.
Was Sie bzgl. Social Media immer im Hinterkopf behalten sollten…
Menschen reagieren nur, wenn sie ihnen etwas wertvolles bieten. Relevanz ist hier das Zauberwort. Die Communities werden nicht antworten, wenn ihre Absichten nur eigennützig sind.
Jede in sich geschlossene Social Media Plattform kann über Nacht ihre Nutzerbedingungen verändern oder im Fall sinkender Nutzerzahlen den Betrieb einstellen.
Niemand gibt Ihnen die Garantie, dass Facebook oder Twitter auch morgen noch existiert. Die absolute Kontrolle haben sie nur auf ihrer eigenen Webseite. Ihre eigenen Internetpäsenzen sollten Sie deswegen immer parallel zu Social Media pflegen.
Ob es Facebook und Twitter in fünf Jahren noch gibt, wissen wir nicht, doch die sozialen Medien / das Internet als Kommunikationsform werden weiterleben. Es hilft also nichts zuzuschauen und zu warten, in der Hoffnung dass das irgendwann ein Ende hat.
Bei aller Euphorie für Social Media darf die Welt zum Anfassen nicht vergessen werden. Veranstalten Sie Events, laden Sie Multiplikatoren und Influenzer zu einem Blick hinter die Kulissen ein und gehen Sie regelmäßig zu Netzwerktreffen und Konferenzen. In Corona Zeiten äquivalent online, statt offline.
Es mangelt im Internet nicht an Neuigkeiten, Informationen und Unterhaltung. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, sichtbar und interessant genug zu werden und sich so die konstante Aufmerksamkeit von Nutzern zu sichern.
Die Nachhaltigkeit ist bei Community Foren immer deutlich grösser als bei Plattfomen wie Facebook, Twitter & Co. Das ist ein immenser Vorteil für das Marketingbudget.